Die DLRG gehört zu einem der jüngeren Prinzenvereine. Erst in den achtziger Jahren stieg die Ortsgruppe der deutschen Lebensrettungsgesellschaft mit Prinz Uwe I. in die Donzdorfer Fasnet ein. Genau zwanzig Jahre später tritt sein Sohn Christian Schwarzkopf in die närrischen Fußstapfen und übernimmt als Hofmarschall die organisatorischen Aufgaben. Als neues Oberhaupt fungiert ab dem 11.11. Elias Hanreich alias Prinz Eli I. vom DLRG. Der 24-Jährige Landwirt stellt sich mit seinem Hofmarschall und Hofnarr Marius Frey, sowie seinen vier Paginnen dieser ehrenvollen Aufgabe.
Die drei jungen Männer im Alter von 23 und 24 Jahren sind schon seit Jahren eng befreundet und aktiv in Diensten der DLRG. Elias Hanreich engagiert sich bereits seit 10 Jahren im Verein, vor 5 Jahren übernahm er die verantwortungsvolle Leitung des Jugendbereiches. Seit 2 Jahren ist der Landwirt und Landwirtschaftstechniker sogar als Bezirksjugendleiter aktiv. Das Ehrenamt gilt für ihn als Ehrensache und so nahm er sich auch zur Rolle als neuer Donzdorfer Fasnetsprinz keine Bedenkzeit: „Es ist mir eine Ehre meinen Verein bei der Donzdorfer Fasnet zu vertreten“.
Dabei hat der bodenständige und sympathische Rettungsschwimmer keine Angst vor dieser Aufgabe. Als Jugendleiter und auch im Beruf ist er das Reden und Auftreten vor Menschen gewohnt. „Natürlich können und werden uns auch Fehler auf der Bühne unterlaufen. Aber ich glaube es gibt Schlimmeres und letztendlich ist ja auch Fasnet“, so Elias Hanreich vor seiner offiziellen Inthronisation. Ab dem 11.11. darf er dann endlich als Prinz Eli I. das Fasnetszepter schwingen und sich der Unterstützung seines Gefolges sicher sein.
Zwar musste er bei Christian Schwarzkopf einiges an Überredungskunst aufbringen, war bei seinem langjährigen guten Kumpel am Ende aber erfolgreich. „Prinz wäre nicht mein Ding gewesen. Aber da mir Eli diese Aufgabe quasi abgenommen hat, konnte ich letztendlich nicht mehr Nein sagen“. Als Hofmarschall Chrissi übernimmt er die Aufgaben im Hintergrund. Weit über 100 Termine gilt es während der Kampagne zu terminieren und organisieren. Nicht nur deshalb wird der Hofmarschall gerne als „heimlicher Chef“ eines Gefolges bezeichnet. Seine Führungs- und Organisationsfähigkeiten erlernt/e der Modellbauer unter anderem auch bei seiner aktuellen Weiterbildung zum Maschinenbautechniker; bei der DLRG stellt er diese im Duo zusammen mit Elias Hanreich als Jugendleiter unter Beweis.
"Marius Frey vom Birkhof 3" komplettiert den männlichen Teil des Gefolges. Zusammen bildeten die drei schon lange einen Stammtisch und fielen vor allem auch durch aufwendige Kostümierungen auf den Donzdorfer Fasnetsbällen auf. In der DLRG ist der 23-Jährige für alle logistische Aufgaben zuständig, während der fünften Jahreszeit darf er sich auf Spaß und gute Laune „beschränken“. Dabei wurde der Strassenbaumeister eigentlich gar nicht richtig gefragt, seine Teilnahme im Gefolge von seinen beiden Freunden einfach vorausgesetzt. Mit trockenen Aussprüchen wie „I ben halt au dabei, weil alle dabei send“ und einem ansteckenden Lachen lässt er über seine Narren-Qualitäten keine Fragen aufkommen.
Die Findung der Pagen bezeichnet das Gefolge selber als etwas chaotisch und durchaus langwierig. Doch wie bei einem guten Wein trifft auch beim diesjährigen Gefolge der Leitsatz zu „Je länger die Reifung, desto besser das Ergebnis!“
Annika Schmid vom gleichnamigen Donzdorfer Ford-Autohaus war eine der ersten Paginnen im Fasnetsbunde. Etwas Anderes als eine Zusage kam bei ihr gar nicht in Frage. Denn bereits in den Jahren zuvor ergänzte die 22-Jährige das Männer-Dreigestirn auf den Fasnetsbällen. „Was hätte ich denn sonst an der Fasnet tun sollen?“, fragte sich die Studentin der Wirtschaftsingenieurwesen verschmitzt.
Ein Jahr jünger ist Andrea Wolf, die es vor einigen Jahren von Süßen nach Donzdorf zog. Zuerst stieg sie als technische Leiterin im der Donzdorder Ortsgruppe der DLRG ein, in Kürze folgt auch der wohnungstechnische Umzug in die Narrenhochburg. Und als die Chemielaborantin bei den ersten Klein-Pariser Kontakten im Jahr 2012 erfuhr, dass ihr neuer Verein zwei Jahre später den Prinz stellen wird, war für sie klar: Da bin ich dabei.
Für die jüngste im Bunde, Jessica Schell, stehen nach der Kampagne die Abitur-Prüfungen an. Doch die 18-Jährige aus Treffelhausen ist sich sicher, Fasnet und Schule unter einen Hut zu bringen. Zumal die Abiturientin bereits 10 Jahre Tanzerfahrung in der Treffelhausener Garde mit sich bringt. Nicht erst in diesem Jahr erlag sie dann aber der Anziehungskraft der Donzdorfer Fasnet und obwohl sie noch keinen engeren Kontakt zu den bis dato bereits bestehenden Gefolgemitgliedern hatte, gab es kein Zögern. „Schließlich war der Sekt für mich ja schon kaltgestelllt“, erklärt die lebensfrohe Jessi lachend. Und als Musical- und Kabaret-Darstellerin in Geislingen kann sie das Gefolge auch gesangstechnisch gut unterstützen.
Ebenso unverhofft wie kurios stieß Maike Fröstl zum Gefolge hinzu. Als treue Kundin der selbstständigen Friseurin empfahl Annika Schmid die 24-Jährige dem restlichen Gefolge. Die „inspizierten“ Maike unter dem Vorwand eines neuen Haarschnittes mehr oder weniger unauffällig und waren sich sofort einig: Maike muss in unser Gefolge! Als waschechte Donzdorferin („Bauza-Beck“ lässt grüßen) stellte sich diese ohne Zögern der neuen Herausforderung.
Bereits nach den ersten gemeinsamen Treffen wusste das neue Gefolge: Zusammen liegen wir auf einer Wellenlänge. Eine gemeinsame Wellenlänge die sie durch das stürmischen Fasnetsmeer bringen wird. Mit der wassererfahrenen DLRG zur Unterstützung im Hintergrund wird Prinz Eli I. mit seinem Gefolge sicherlich keinen Schiffbruch erleben. Die närrischen Sieben freuen sich auf eine unvergessliche Zeit, neue Freundschaft und das unvergleichliche Donzdorfer Fasnetstreiben. Und die Donzdorfer Narren dürfen sich auf ein sympathisches, erfrischendes und absolut ausgeglichenes Prinzengefolge freuen. Denn bereits vor dem offiziellen Start der Kampagne sieht man Prinz Eli I . mit seinem Gefolge eines ganz deutlich an: Diese Sieben haben sich gesucht und gefunden!