Die 50. Donzdorfer Prunksitzungen in Bilder

Ein grandioses Feuerwerk der guten Laune

Zum 50. Mal startete am Wochenende die Kampagne der Donzdorfer Fasnet tradtionell mit den Prunksitzungen und zum 50. Mal bewiesen die Donzdorfer ihr Können auf der Bühne. Zum Jubiläum boten die Mitwirkenden den bis jetzt gut 1.800 Zuschauern ein Feuerwerk der guten Laune. Mit farbenprächtigen Tänzen, geschliffenen Reden, hintergründigem Klamauk und einzigarten Musikbeiträgen liesen sie das Niveau der meisten Fernsehsitzungen weit hinter sich.

Nach dem Einzug der Feuerseejäger eröffnete Sitzungspräsident Roland "Dupf" Hölldampf und Präsident Eberhard "Emil" Schmid die Jubiläums-Prunksitzungen, ehe Bürgermeister Stölzle am Freitag den Rathaus-Schlüssel an Prinz Volker II. übergeben musste. Dieser bedankte sich mit einer kurzweiligen Vorstellung des gesamten Gefolges und machte danach den Bühnenplatz frei für eine mitreißende Fasnetsshow der Superlative.

Tänzerisch startete der Abend mit dem "Ballettle". In ihrem Gardetanz zeigten die Kleinsten, dass sich der Kulturring um Nachwuchs keine Sorgen machen muss. Die Zwischengruppe "InBetween" begeisterte  mit ihrem Western-Tanz das Publikum. Eine Hommage an Michael Jackson boten die "Magic Steps" und tanzten sich mit "Black or White" in die Herzen der Besucher. Eine Tanz-Institution auf der Donzdorfer Narrenbühne ist das "Kulturring Ballett", das mit ihrem Gardetanz und dem im zweiten Teil gezeigten, farbenprächtigen Showtanz rund um die kommende Fussball-WM die Menge zu Zugabe-Rufen animierte.

Der Apfel fiel nicht weit vom Stamm, als "Pius" aus dem Dupf'schen Familienzweig mit "Hipp Hipp und Hurra" in die Bütt stieg. Der Filius von Zeremonienmeister Peter Hölldampf empfahl sich als kommender Umzugsleiter, verschonte auch seinen Opa Dupf nicht und verglich den Elferrat gar mit "betreutem Wohnen".
Nach einem Jahr Pause entlockte "Kai Hauser"   den Zuschauern wieder Lachsalven, kam aber als frauensuchender Badener zum Fazit: "Doch keiner aus Schwaben will einen haben aus Baden!".
Rhetorisch gewohnt hervorragend zeigte "Schlossgoischd" Eduard Gromer erneut seine Theater-Wurzeln. Politisch tiefsinnig trug er seine Reime über die Abwrackprämie, Finanzkrise und die Wahlen ("Versprechen sind Verbrechen") hervor und wunderte sich in seinem politischen Rückblick mit "nichts ist unmöglich".
Nachdenklich heiter sinnierte die "Alt Zigeunerfrau" alias Michi Armelini über Navigationssysteme, Bahn-Automaten, Dorfklatsch und virtuelle Freundschaften im weltweiten Netz. Komplett auswendig brachte sie mit ihrer einzigartigen Vortragsart das Publikum verdient auf ihre Seite.
Den Abschluss in der Büt machte wie immer Sitzungspräsident Roland Hölldampf als "Ignaz Dipfele". In seiner ureigenen Art  antworterte er auf die Frage seiner Frau "Machen wir uns ein paar schöne Tage?" mit "Ok, ade bis Montag!" und brachte mit weiteren knitzen Sprüchen die  Menge zum beben.

Zum Jubiläum präsentierten Michael und Martin Hofele, Helmut Gärtner und Joachim Geiger einen kurzweiligen Rückblick über 50 Mal Prunksitzungen und schlüpften in Rollen wie dem Gumpenwirt, den Feuerseejäger, dem Drommeldar-Trio oder natürlich den Lautertäler Sängern.
Fehlen durften auch in diesem Jahr nicht "Die Zwillinge", alias Jochen "Joschi" Wiedmann und Tobias Bunzel, die mit "Weißt du warum" so manches aus dem Dorf und aus der großen Welt erfragten - und natürlich Gerrit und Thomas Funk in der Rolle von "Eduard und Kunigunde". Mit ihrem "Und das ist alles so traurig" brachten sie die Lacher auf ihre Seite und das Publikum zum Mitsingen.

Zum Abschluss des ersten Teils machte das "Landesschau mobil" in Gestalt der "Crazy Women" Halt in der Donzdorfer Stadthalle. Mit Klamauk, einem tanzenden und singenden 50. Geburtstagskuchen kamen sie unter tosendem Applaus zum Schluss: "In Donzdorf ist's am besten!".
Nach einer kurzen Unterbrechung führten "Die Stehkräga" aus dem Bauhof das hochklassige Programm weiter. "Mir hend en Kreisel" sangen sie als Winzinger und prophezeiten dem Donzdorfer Nebenort eine baldige S-Bahn-Haltestelle voraus. Dass die junge Truppe ein immer wichtiger werdender Bestandteil der Donzdorfer Prunksitzungen ist, zeigten sie auch mit politisch-musikalischen Karikaturen von Seimetz, Stölzle und Mappus, ehe die "Musik dann halt doch wieder in Donzdorf spielte".
Den krönenden Abschluss des wieder von  komplett eigenen Akteuren dargebotenen Programmes machte die Gruppe "Querbett" und verwandelte Donzdorf in einen "Ort mit Vergnügungspark". Es war erneut beeindruckend was die Vollblutmusiker unterstützt von ihrem "Chef" (der als Magier "Dinge sehen konnte, die andere auch sehen können") auf der Bühne boten. Angefangen vom bombastisch-peruanischen Bierflaschen-Panflöten-Kombo bis zum mitreisenden "Thriller"-Abschlusslied war die Truppe erneut ein würdiger Abschluss unter 50 Mal Donzdorfer Prunksitzungen.

Im Finale rief Sitzungspräsident Roland "Dupf" Hölldampf unter Standing Ovations  noch einmal alle Mitwirkende auf die Bühne, ehe der Saal unter den Klängen von "Sassa" im Luftballon-Regen ertrank. Unter der Tanzmusik der "Big Band" aus Donzdorf klangen die Abende erst weit in der Nacht aus und allen war klar:

Die Donzdorfer Prunksitzungen haben auch nach 50 Veranstaltungsreihen nicht an Reiz verloren und dürften auch weit über Donzdorf hinaus wohl weiterhin ihresgleichen suchen.


Bilder von den 50. Prunksitzungen:

Alle Bilder mit Bestellmöglichkeit wie immer unter: htp://fasnet.peet.de