Der 51. Donzdorfer Fasnetsumzug

Zehntausende beim Fasnetsumzug 2008

Donzdorf Kaiserwetter herrschte beim 51. Donzdorfer Fasnetsumzug, der wieder Zehntausende in die Lautertal-Metropole der Fasnetanlockte. Neben regionalen und bundesweiten Themen aus Politik und Wirtschaft war vor allem Party in ganz Donzdorf und rund um den Gaudiwurm angesagt.

"An so ein Kaiserwetter bei zwei Umzügen hintereinander kann ich mich nicht erinnern" kommentierte Ferdy Kehrer vom Kulturring mit Blick in den Himmel und strahlte mit der Sonne um die Wette, die Stimmung sei halt einfach gleich eine andere. Demzufolge säumten auch zehntausende Zuschauer säumten bei herrlichem Wetter und prächtiger Stimmungdie Umzugsstrecke. Viele standen selbst in fantasievollem Outfit am Straßenrand, und die Stimmung bebte bereits, bevor der Gaudiwurm mit seinen 43 Gruppen durch die Straßen zog.

Im Jahr nach dem 50. Jubiläum standen dDie Ideen von Fußgruppen und Motivwagen standen dem Jubiläumszug im Vorjahr in nichts nach und wurden genauso pfiffig und aufwändig umgesetzt, sodass viel Applaus aus den Zuschauerreihen die Teilnehmer begleitete. Natürlich führten wieder die Clowns und der glockenläutende Narrenbüttel mit großem Helau den Umzug an. Ihnen folgten die traditionellen Stroh- und Tannenmänner folgten, die sich gerne mal als Tannenwald in die Zuschauer warfen. Ohne die Narrenzünfte geht bei der Fasnet in Donzdorf selbstverständlichnichts, sie waren beliebtes Muss undsorgten mit ihrem Häs für wohltuende traditionsbewusste Abwechslung zu den teils glitzerbunten, blütenreichen Kostümen der anderen Umzugsteilnehmer. Fantasievoll umgesetzt waren die Themen wie etwa Innenminister Schäubles Hirngespinste, der Besucher aus dem All angelt, oder das heiß diskutierte Rauchverbot, dem in Donzdorf durch eine Raucherinsel für Qualmer entgegengewirkt wird. Riesenstimmung herrschte mit Glitzer- und Glamour auf und hinter dem Abba-Wagen, auch der Kreisverkehr vor Donzdorf wurde einmal mehr in den Mittelpunkt gestellt.

Alibaba reiste gleich mit vielen Räubern auf vier Hufen an, denen massenweise Wikinger aus dem hohen Norden folgten. Flower-Power wogte mit viel Rhythmus und einer Horde Hippies samtnachgebautem alten VW-Bus durch die Straßen, so dass am Straßenrandkeiner mehr stillhalten konnte.

Streuobstwiesen sollen mit dem Riesenapfel Eddi K. gefördert werden. Der steigende Milchpreis konnte anhand einer Kuh, die Geldstücke aus dem Euter spritzte, und mit käsefressenden Mäusen bestaunt werden. Eine explosive Gase produzierende, überdimensionale Sau stand für Energie aus Biomasse, und selbst vor der nächsten Olympiade in China machte man in Klein-Paris nicht halt: Gleich massenweise Chinesen bevölkerten den Umzugsweg bevölkerten. Der diesjährigeFasnetsprinz Oli I. stand, von der Prinzengarde umrahmt, hoch oben auf dem Prinzenwagen, der als Starlight-Express in den Farben der TG Reichenbach gehalten war und schrie sich die Helaus aus dem Leib.

Das Dilemma des Jahres 2007, der Lokführerstreik wurde mit einer herausgeputzten „Emma“ angeprangert, und weil erster Mai und Vatertag auf einen Tag fallen, wird halt auf einen Schlag umso mehr gefeiert. Ein durch eine Schlange von Gesetzen, Steuern und Verboten an den Baum gefesselter Bürger sollte es mit der Gemütlichkeit des Bären Balu dem Bärenprobieren, so wurde ihm empfohlen. und das Jet-Kuh-Auto vereinte die CO2-Abgase für die Umweltpolizei ehe das Ende des diesjährigen Donzdorfer Umzuges vom singenden Sitzungspräsidenten Dupf Höldampf auf dem Präsidentenwagen eingeläutet wurde.

Gardetänzchene auf der Straße, närrisch schräge Töne von Guggamusiken sowie Musik von Fanfarenzügen und Kapellen sorgten wie immer für den notwendigen Rhythmus rund um den Umzugsweg.

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