Schon lange wirbt der Kulturring Donzdorf beim süddeutschen Rundfunk für seine Veranstaltungen. Gerne einmal würden die Narren zumindest einmal eine längere Nachberichterstattung über den Umzug im dritten Fernsehen sehen. In diesem Jahr haben die Donzdorfer auf diesem Weg zumindest schon einmal einen Teilerfolg erreicht. Harald Müller vom SWR – der nach langem Werben zum ersten Mal bei einer Donzdorfer Prunksitzung zu Gast war – zeigte sich derart begeistert, dass er gleich 5 Gruppen zur Fernsehsitzung am kommenden Snntag nach Esslingen eingeladen hatte.
Dabei entschuldigte er sich im Nachgang fast noch: „Für mich wären sogar noch mehr Beiträge für die TV-Ausstrahlung in Frage gekommen, allerdings haben wir aufgrund von Zeitproblemen natürlich auch eine beschränkte Kapazität.“ Bei der Live-Ausstrahlung der Sitzung aus Esslingen am 23.02.2014 ab 20:15 Uhr im SWR können sich die Donzdorfer auf vier Beiträge aus den eigenen Reihen freuen. Zum zweiten Mal bereits tritt Helmut Gärtner als „Zwerg vom Berg“ in Esslingen auf. Er vertiefte nach seiner letztjährigen TV-Premiere die Kontakte zum verantwortlichen Harald Müller und lotste ihn schlussendlich auch zum ersten Mal nach Donzdorf. Von dort verpflichtete der SWR-Redakteur von der Stelle weg noch den „Lehrer“ Kai Hauser, „Die Zwillinge“ Matthias Riegert und Jürgen Nietsche, sowie das Polit-Duo „GrokoDeal“ von Thomas Funk und Eduard Gromer. Die ebenfalls eingeladene Musikgruppe „Querbeet“ musste aus Zeitgründen für dieses Jahr leider absagen.
Es ist eine Bestätigung für die Donzdorfer Prunksitzung. Eine Bestätigung für das extrem hohe Niveau aller Beiträge. Doch die auf der Donzdorfer Fasnetsbühne eingespielten Akteure müssen sich vor der Fernsehkamera ein wenig umstellen. Denn für die Mattscheibe gelten andere Maßstäbe und zeitliche Vorgaben. „Zu lokale Themen sind natürlich nicht sendefähig, ebenso zu lange Vorträge“, weiß der Medienexperte Müller. „Vor dem Fernseher wird sehr leicht und schnell umgeschaltet. Ist beim Zurückschalten immer noch der gleiche Beitrag zu sehen, laufen wir Gefahr, den Zuschauer zu verlieren.“ So müssen sich die Zwillinge zum Beispiel auf einen komplett neuen Text einstellen. Unterstützt werden sie dabei von Roland Hölldampf, der den hinterfragenden „Weißt du warum“-Gesangsauftritt auf überregionale und politische Themen adaptiert. Die anderen Donzdorfer Teilnehmer müssen sich ebenfalls vor allem in zeitlicher Hinsicht anpassen. „Als Faustregel gilt: Eine 8-minütige Bütt dauert mit Publikum um die 12 Minuten“, so Müller zu den Zeitvorgaben. Eine Länge von 10-15 Minuten pro Auftritt gilt als Maximalwert.
Dazu ist natürlich die Präsenz von bis zu 7 TV-Kameras ungewohnt für die Donzdorfer Amateure. „Bereits im Voraus wird festgelegt, welche Teile der Bühne bei welchem Auftritt zu bespielen sind“, so Müller zu den Vorgaben. Das richtet sich vor allem nach der Ausleuchtung, die beim Fernsehen eine große Rolle spielt. Die Abläufe gilt es natürlich alle gut zu proben, damit vor der Kamera dann alles perfekt passt. Dazu gibt es in den Tagen davor einige Bühnenproben, am Sonntag Nachmittag findet zudem eine Generalprobe mit Publikum statt. Einen nicht unerheblichen Aufwand, den die Donzdorfer Akteure für den eine Auftritt aufbringen müssen. Doch um ihren Programmpunkt und die Donzdorfer Fasnet im Fernsehen präsentieren zu können, nehmen sie diesen Aufwand gerne in Kauf.
Die Fernsehsitzung wird am Sonntag, den 23.02.2014 ab 20:15 Uhr live im dritten Programm mit folgenden Donzdorfer Akteuren übertragen:
Der "Lehrer" Kai Hauser
"Die Zwillinge" Jürgen Nietsche und Matze Riegert
Polit Duo "GrokoDeal" von Thomas Funk und Eduard Gromer
Der "Zwerg vom Berg" Helmut Gärtner