Die Geschichte der Kinderfasnet

Von den Anfängen im Jahre 1987 bis heute

Die sorgsame Pflege des „Narrensamens“ war in der Donzdorfer Fasnet schon immer oberstes Gebot. Die Kinder wurden in früheren Jahren vor allem bei der Straßenfasnet mit den närrischen Bräuchen vertraut gemacht. Durch das immer größer werdende Verkehrsaufkommen in den späten Nachkriegsjahren und den damit einher gehenden Gefährdungspotentialen wurde das närrische Treiben auf der Straße immer mehr zurück gedrängt.

 Bei der Turngemeinde, in der viele Kinder und Jugendliche ihre sportliche Heimstatt fanden, wurde dieses Problem schon sehr früh erkannt. Deshalb ergriff man bereits Mitte der 60er-Jahre die Initiative und gestaltete für die Kinder bis ins Jahr 1980 jeweils am Fasnetsdienstag einen närrischen Unterhaltungs-Nachmittag in der vereinseigenen Turnhalle .

Nachdem in den Folgejahren ein Vakuum in der Kinderbetreuung an der Fasnet entstanden war, wurde auf Anregung von Prinz Martin I. am Fasnetsdienstag 1986 vom Kulturring ein Kinderprogramm in der Stadthalle zusammen mit der zeitgleich auf dem Riorger Platz laufenden Straßenfasnet angeboten. Die Straßenfasnet wurde dann aber im Folgejahr wieder in der frisch sanierten Ledergasse abgehalten, so dass eine räumliche und zeitliche Trennung beider Veranstaltungen erforderlich wurde.

Seit 1987 wird die Kinderfasnet deshalb am Sonntag vor dem Fasnets-Wochenende gefeiert und entwickelte sich unter der Leitung von Ferdy Kehrer in der meist übervollen Stadthalle zu einem Publikumsrenner erster Ordnung. Seit dem Jahre 2001 wird die Kinderfasnet von Holgi Köller und Tobi Funk ebenso kindgerecht gestaltet und moderiert.

Die Veranstaltung, bei der sich die farbenprächtig kostümierten Kleinen ihre ersten Sporen auf der Narrenbühne verdienen können, wird seit Anfang musikalisch von der Donzdorfer Kultband „Las Palmas“ umrahmt. Da diese jeweils auf die ihr zustehende Gage verzichtet, ist es möglich, jährlich die gesamten Einnahmen einem sozialen Zweck zukommen zu lassen.